"Wir müssen uns mehr zwischen den Kulturen bewegen und das auch in der Werbung. Schubladen denken und Stereotypen waren gestern."

KIa Zolfaghari, CEO & Founder VIVALU

Interview

Wie dürfen wir Dich vorstellen?

Mein Name ist Kia, wie das Auto. 😉 Ich bin 34 Jahre alt, wohnhaft in Düsseldorf und seit mittlerweile 15 Jahren in der Werbung tätig. Mit 23 Jahren habe ich meine Agentur VIVALU gegründet und versuche seitdem den Spagat zwischen Kreation & Media holistisch und ganzheitlich umzusetzen.

Was ist Dein persönlicher Antrieb?

Bewegung, Innovation & Veränderung. Neues bewegen, Innovation schaffen und für Veränderung sorgen.

Was ist in Deinen Augen die genialst Erfindung?

Das Smartphone: Fluch & Segen zugleich. Wie fast alles Gute im Leben gibt es immer zwei Seiten der Medaille. Von der einen Seite ermöglicht es der Menschheit einen direkten Zugriff auf jegliche Art von Informationen und Kommunikationsmöglichkeiten. Zeitgleich befremdet es die direkte Kommunikation und das Zwischenmenschliche.

Welches Thema/ welcher Trend fasziniert Dich momentan am meisten?

Das Thema rund um interkulturelle Kommunikation. Ein ständiger Begleiter meines Lebens und ein Thema, womit ich tagtäglich konfrontiert werde. Also nicht nur das Thema Migrationshintergrund, Diversität & Vielfalt. Sondern die Kommunikation im Rahmen von Multikulturalität. Vor allem fasziniert mich das Aufbrechen von Fremdwahrnehmungsprozesse, Vorurteile, Stereotypen und Klischees. Und damit auch einhergehend die interkulturelle Sprache, Mehrsprachigkeit, der heutigen Jugend, vor allem der Generation Z, deren Leitbilder und Vorbilder. Dem Zeitgeist, nonverbale Kommunikation & die damit verbundenen Trends.

Warum ist Kreativität eine der stärksten Treiber für Gesellschaft und Wirtschaft?

Weil Kreativität der Ursprung allem ist. Kreativität ist Leidenschaft und Liebe. Kreativität ist eine Affäre zwischen Herz und Hirn. Die Fähigkeit, Neues entstehen zu lassen, zu schaffen, zu erfinden. Die Antwort auf Wie? Kreativität hat keine Regeln, keine bestimmte Form, gar eine feste Struktur. Es Bedarf keiner Grundlage, keiner Basis, keiner gesellschaftlichen Angehörigkeit. Daher wird es auch immer der Treiber bleiben, die Frage ist nur in welcher Form…

Was würdest Du gerne noch lernen?

So vieles, aber vor allem würde ich gerne noch viel mehr kennenlernen und zwar noch mehr Kulturen, mehr Sprachen und mehr Menschen.

Was war dein Traumjob als Kind?

Einen richtigen Traumjob hatte ich nie. Vielmehr wollte ich als Kind etwas Großes werden bzw. Jemand werden, der etwas bewegt, der für etwas steht, der etwas verändert. Eine Art Superheld, der für Gerechtigkeit kämpft.

Was treibt Dich ganz aktuell um?

Aktuell treiben mich zwei große Themen um: Einmal ist es das interkulturelle Verständnis in diesem Land und die damit verbundene und leider noch zum Teil fehlende Gleichstellung. Wir müssen uns mehr zwischen den Kulturen bewegen und das auch in der Werbung. Schubladen denken und Stereotypen waren gestern. Alle reden über Generation Z. Das größte Prädikat der Gen Z ist Multikulturalität & Vielfalt. Nicht nur darüber reden, sondern es auch authentisch umzusetzen. Und genau damit beschäftigen wir uns bei Vivalu kult. Zeitgleich ein Thema, welche als Lösung ebenfalls viel mit Migration & Integration zu tun haben wird, und zwar: Recruiting, Fachkräftemangel und Mitarbeiterfindung. Mittlerweile leben wir in einer Welt, die so dermaßen digitalisiert ist und alles schneller & effizienter den je umsetzt. Allerdings stecken wir gerade bei Themen wie Recruiting immer noch in der Vergangenheit. Es benötigt hier ein Aufbrechen von alten Herangehensweisen. Wie z.B. Bewerbungsprozess, Datenvielfalt, Komplexität und vor allem Schnelligkeit. Und natürlich die große Frage: Wie schaffen wir es den großen Bedarf in Zukunft zu decken?

Warum sind Netzwerke und Communities unverzichtbar geworden? In welchen bist Du unterwegs?

Weil Gemeinschaft, das Zusammentuen von Menschen & Köpfen, der Grundstein unserer Zivilisation ist. Neben Hive bin ich Member bei den Beyond Boys. Ein Tribe aus jungen und ambitionierten Menschen, die eine Gemeinschaft gegründet haben, die nur einem Zweck dient: Füreinander da zu sein. Wir pflegen bei uns im Tribe eine sogenannte Geberkultur. Bedeutet, ohne einen eigenen Vorteil oder einem Profit, seinen Tribe Member bedingungslos immer Hilfe anzubieten: von Kontakten, Unterstützung oder einfach nur ein „Ohr“ schenken.

Auf welche Projekte dürfen wir uns von Dir freuen?

Wir starten mit unserer neuen Unit: VIVALU kult -> Für mich ein absolutes Herzens- bzw. Lebensprojekt. Und parallel werde ich mit Disaya, dem Recruiting & HR Markt eine neue Lösung anbieten. Es bleibt spannend…

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